Alles inszeniert? Wie viel Selbstdarstellung braucht es im Job wirklich? // She’s Mercedes Lounge

Erschienen am 25. Mai in der She’s Mercedes Lounge (geschlossenes Netzwerk)

Nicht nur in den sozialen Netzwerken, auch im Job wird es zunehmend wichtiger, sich selbst adäquat in Szene zu setzen. Doch wie viel Inszenierung tut unserem Profil tatsächlich gut? Wann kippt es ins Negative und wirkt, als wollten wir nur Aufmerksamkeit heischen? Und stimmt es, dass es tatsächlich nicht mehr ausreicht, einfach nur gute Arbeit zu leisten? Diesen und anderen Fragen gehen wir genauer auf den Grund.

Um eines gleich klarzustellen: Wenn wir im Folgenden von Selbstinszenierung sprechen, meinen wir damit nicht die filtergetränkte Bühnenschau, die viele von Social Media kennen. Vielmehr geht es uns um gezieltes Selbstmarketing, also die Fähigkeit, die Aufmerksamkeit von Chefs und Kollegen gekonnt auf sich und die eigenen Talente zu lenken.

Glaubt man den zahlreichen Beiträgen und Büchern, die in den letzten Jahren zu diesem Thema erschienen sind, resultiert beruflicher Erfolg längst nicht mehr nur noch aus Fleiß und Können. Der fromme Wunsch, allein durch Kompetenz zu brillieren, scheint schlicht nicht auszureichen. Wer Karriere machen will, der muss sichtbar sein, zeigen, was sie oder er kann und klar formulieren: „Ich bin die (oder der) Beste für den Job.“ Wirtschafts- und Jobexperten werden nicht müde, das immer wieder zu konstatieren. So auch Wirtschaftspsychologe Dr. Florian Becker, der im Interview mit Spiegel Online darauf verweist, dass ein gutes Netzwerk oft schon die halbe Miete sei. Gerade in Deutschland schätze man diesen Faktor noch immer viel zu wenig und vernachlässige daher das obligatorische Networking. Andere Länder wie die USA seien da deutlich weiter. Hier zeige sich gut, wie förderlich die gezielte soziale Interaktion für die eigene Karriere sein könne.

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