Workflow: Goodbye Anschreiben? // She’s Mercedes
Erschienen am 03. September 2018 in der She’s Mercedes Lounge. Ein großes deutsches Beförderungsunternehmen verzichtet künftig auf das Anschreiben in der Bewerbung – zumindest was die Akquise von Azubis betrifft. Die Entscheidung hat hierzulande eine Grundsatzdebatte ausgelöst. Wie relevant ist das Anschreiben 2018 noch? Welche Vorteile bringt es mit sich, welche Nachteile? Und wann verbaut man sich mit dem qualvoll formulierten Brief an potenzielle Arbeitgeber sogar Chancen? Wir haben uns das Thema genauer angesehen. Motivationsschreiben, Bewerbungsschreiben, Anschreiben: Begriffe gibt es für die schriftliche Selbstdarstellung in der Bewerbung viele. Das Gefühl aber bleibt für die meisten Bewerber gleich. Sobald es darum geht, die eigene Persönlichkeit in ein paar vermeintlich einfache, verständliche Sätze zu fassen, tauchen schon die ersten Fragezeichen auf der Stirn auf. Was muss rein, was sollte lieber draußen blieben? Wie beschreibe ich mich und mein Können, ohne dabei in unsympathische Selbstüberschätzung zu verfallen? Und wie münze ich das alles dann auch noch bestmöglich auf die ausgeschriebene Position? Fragen über Fragen. Da wird die Pflicht für viele schnell zur unangenehmen Qual. Expertentipps gibt es viele. Wer den Begriff “Anschreiben” in die Suchmaschine eintippt, wird mit Beiträgen nahezu überhäuft. Personaler und HR-Berater werden nicht müde, zu betonen, was sie unbedingt lesen wollen und was bitte auf gar keinen Fall. Es gibt Beispiele für richtig gute Bewerbungsschreiben, für besonders ausgefallene und natürlich auch dafür, wie man es ganz bestimmt nicht machen sollte. So richtig Auskunft geben die meisten Texte am Ende aber leider trotzdem nicht. Schließlich hat jeder Job andere Anforderungen und das vehement geforderte Individuelle lässt sich nun einmal schwer allgemeingültig erklären. This article has also been published in English. Read here. (Closed network with login) |