Das Geschäft der Zukunft? Neue Konzepte im Einzelhandel | FAZ.net

Dieser Beitrag erschien am 08. Februar 2020 auf FAZ.net.

Beim Shoppen steht immer häufiger das Erlebnis im Vordergrund. Für den Einzelhandel ist das eine Möglichkeit, gegenüber dem Onlinegeschäft sichtbar zu bleiben. Ein Blick in die Einkaufswelten von morgen.

Als unlängst das amerikanische Beautyunternehmen Glossier seinen neuen Pop-up-Shop in London eröffnete, war der Andrang groß. Innen wie außen drängten sich die geladenen Gäste – darunter zahlreiche Influencer, die für mediale Aufmerksamkeit und damit auch in den kommenden Tagen für lange Schlangen vor und viel Trubel in der Filiale sorgen würden.

Der Hype um Glossier ist groß. Dabei führt das 2014 von Emily Weiss gegründete Unternehmen gerade einmal 72 Produkte im Sortiment, alle etwa im mittleren Preissegment gelegen. Das macht sie schon für die junge Zielgruppe erschwinglich. Die Bodylotion kostet 22 Dollar, der Boy Brow, ein Augenbrauen-Gel gibt es für 16 Dollar. Es ist der Dauerbrenner des Unternehmens.

Laut eigener Aussage verkaufte Glossier im vergangenen Jahr alle 32 Sekunden eines davon an seine Kundschaft. Auch dank solcher Verkaufszahlen generierte das Unternehmen 2019 einen geschätzten Marktwert von 1,2 Milliarden Dollar. Vor allem aber drei Faktoren stehen für das Erfolgskonzept der Beautymarke: persönliche Empfehlung, Transparenz und Informationsvermittlung. Glossier bezieht Fans und Mitarbeiter direkt ein, gewährt Einblicke hinter die Kulissen und spricht offen über Inhaltsstoffe und deren Wirkung. Fast schon ungewohnt textlastig kommt die Website daher. Das Design ist clean, die ausgewählten Bilder lenken den Blick auf die Produkte. Dieses Schema setzt sich im Store fort – wenn auch das Ambiente deutlich opulenter ist.

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