MaisonCléo: Wenn aus alten Couture-Stoffen neue Mode wird

Dieser Beitrag erschien am 26. Juli 2020 auf FAZ.net.

Ein Verkaufstag pro Woche und wenn ein Stoff aufgebraucht ist, ist das Kleidungsstück daraus vergriffen – für diese Konsumidee wird ein Mutter-Tochter-Duo aus Frankreich gerade gefeiert.

Verspielte Blusen, große Kragen, Puffärmel, Schleifen – so lautet nicht nur die Trendformel des Sommers 2020. Das sind auch die Charakteristika von MaisonCléo. Jenes kleine, französische Modelabel, das seit 2017 erfolgreich einen Hauch laissez-faire in Kleiderschränke bringt und von dem die digitale Modewelt nicht genug bekommen kann. Aber die Gründerinnen Marie und Nathalie Dewet wollen weit mehr als bloß ein Hype sein. Dem Mutter-Tochter-Duo geht es um bewussten Konsum und lokale Produktion. Das erklärte Ziel: Die Kunden zu animieren, ihr Konsumverhalten zu ändern.

Die Idee dazu entstand vor rund drei Jahren. Marie Dewet, die selbst seit Jahren in der Mode arbeitet und in deren Familie das Schneiderhandwerk seit Generationen großgeschrieben wird, ärgerte es zunehmend, dass die Industrie insgesamt noch immer wenig für Nachhaltigkeit und faire Produktionsbedingungen tut. Sie beschloss, mit ihrer eigenen Marke zu zeigen, dass es anders geht. Wenn man nur bereit ist, einige Parameter zu justieren. Mit Mutter Nathalie, ebenfalls gelernte Schneiderin, war die perfekte Partnerin gefunden. Ihr Spitzname Cléo gab schließlich auch der Marke ihren Namen.

Produziert auf Bestellung

Der Erfolg kam praktisch über Nacht – auch weil prominente Modefans wie Man Repeller-Gründerin Leandra Medine Cohen und Schauspielerin Emily Ratajkowski sich auf Anhieb in die Stücke verliebten. Bis heute. Inzwischen läuft das Geschäft so gut, dass Mutter und Tochter sich dem Projekt Vollzeit widmen.

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